Heute, vor 25 Jahren

Am zweiten Wochenende im Mai, da werden sich die Alteingesessenen erinnern wollen, feierte man in Hattrop früher meist das alljährliche Schützenfest.

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So auch vor einem Viertel Jahrhundert, als einer Gruppe Schützen, die rein zufällig am Stangenabend bei einander standen, aufging, was sie verband:  der Bart, zur damaligen Zeit auch nicht unbedingt alltäglich, von vielen Zeitgenossen aber oft missbilligend beäugt.

Aus der überschwänglichen Bierlaune heraus war schnell im Nachbarhaus der alten Schützenhalle die Gründungsversammlung für eine neue Truppe im Schützenverein einberufen:

Zug „IIB“  wollten sie heißen, die Bärtigen des Zweiten Zuges.

Für das erste improvisierte "Erkennungszeichen" mussten ein Sofakissenbezug und die Schweifhaare eines Ponys herhalten, sodass, heute vor 25 Jahren, die erste Standarte vor dem angetretenen Verein enthüllt werden konnte.
Der nicht mehr benutzte Rasierpinsel sollte das Markenzeichen werden.

Eine Menge Spaß, Gaudi und Ablaus einerseits, manchmal aber auch Unverständnis, Schadenfreude und Kopfschütteln andererseits, das begleitete "die Bärtigen" nun auf den vielen Schützenfesten. Denn manche Schützen der anderen Züge sind bis heute der grundsätzlichen Meinung : „Sowas macht man nicht!“ 

Da werden aber doch viele schöne Erinnerungen  wach: Maiplatz, Maibaum und Maifeste, Rasen-, Baum- und Strauchschnitt, Schnadegang und Fahrradtour, Runden mit und ohne Alkohol, Weihnachtsmarkt und Strietzelmarkt, Prater und Onkel-Toms-Hütte.

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Jetzt ist es genug, beschlossen die mittlerweile im Ersten Zug angekommenen Graubärte.
Ein guter Zeitpunkt, nach dieser langen Ära mit einem kaiserlichen Katerfrühstück aufzuhören.

Einmal noch Aufstellung mit Gründungsprotokoll und Standarte.  Das wars.

Ein weiters kleines Stück Hattroper Vereinsgeschichte verabschiedet sich schmerzlos:
Seit Schützenfest-Sonntag 2012 laufen sie wie alle wieder in traditionell wohlgeordnetem Gleichschritt, wie im letzten Jahrhundert.
Nur eben nicht immer unbedingt am zweiten Wochenende im Mai.