Soestbach Hochwasserschutz

Hochwasserschutz oder Renaturierung?

Ein ganz klares Ja zum Hochwasserschutz und das nicht morgen oder übermorgen, sondern so schnell wie möglich! Seit Juli 2021 rückt der Tag näher zum nächsten „Jahrhundert-Hochwasser“. Im dem entsprechenden Artikel Soester Anzeiger: „Soest Hochwasser: Drei Jahre – zwei „Jahrhunderthochwasser“: Hattroper mit klarer Forderung an die Stadt „Es muss zackig etwas geschehen“, wurde auf die Problematik hingewiesen. Was ist bis jetzt passiert?

In Zeiten des Klimawandels werden die Abstände der einzelnen Naturkatastrophen und deren Auswirkungen immer kürzer. Zwar ist auch die Hilfe zur Selbsthilfe durch die Feuerwehr vorgestellt worden, aber ist damit ein Überfluten der Räume der Anwohner ausgeschlossen? Haben die Betroffenen in unserem Dorfe nicht schon genug Stunden, Nerven und Geld nach den Ereignissen in die Wiederherstellung in den vorigen Zustand aufgebracht? Elementarversicherungen 30 Meter neben einem Bach sind nicht bezahlbar, so ein Anwohner. Erneut hatte der Ortsvorsteher im Juli 2021 darauf hingewiesen, dass es Bestrebungen gibt, den Soestbach in seinen natürlichen Verlaufsweg zurückzubringen. Dadurch erhofft man sich auch einen besseren Hochwasserschutz. Pläne dazu gäbe es bereits seit Jahren, passiert sei aber nichts.

Die vom Ortsvorsteher Karl-Heinz Wilms in der Dorfversammlung am Montag, den 25.04.2022 in der Gemeinschaftshalle Hattrop vorgestellten Pläne konnten zwar Hilfestellung für die Gestaltungsmöglichkeiten und Chancen zur Einbindung dörflicher Vorschläge geben, aber um einen wirksamen Hochwasserschutz für die Zukunft hinzubekommen, müssen die Entscheidungsträger endlich handeln. Dazu gehört, nach Vorstellung der Bürgerinnen und Bürger aus Hattrop, ein schnelles Herstellen der Ausgleichsflächen (Auen) als Überschwemmungsgebiet und auch ein Bypass zum engen Wasserdurchlass an der Steiner Brücke.

Als Sofortmaßnahme sollte die Räumung der Soestbachufer von angesammelten Sträuchern, Schnittgut und Baumstämmen, die übrigens seit dem letzten Hochwasser dort lagern, vorgenommen werden, um nicht noch weitere Staumöglichkeiten anzubieten. Diesbezüglich wird sich der Ortsvorsteher mit der Stadt Soest in Verbindung setzen.

Für Interessierte ist der erste vorläufige Plan zum Soestbachumbau sowohl digital unter Hattrop.de als aber auch im Gemeindekasten an der Soestbachinsel ausgehängt. Weitere Vorschläge zum Hochwasserschutz und zur Renaturierung können weiterhin eingebracht werden.

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